Walter Weidauer in: Inferno Dresden, 7. Auflage,
Berlin 1989; S. 50
Jetzt wird manchmal behauptet, es habe keinen
Bordwaffenbeschußgegeben. das ist nicht richtig:
1. Es heißt in der bereits genannten Schlußmeldung vom
15. März 1945: "Bei allen Angriffen war Bordwaffenbeschuß
festzustellen."
2. Mir haben viele Freunde, denen ich unbedingt
vertraue, bestätigt, daß zumindest beim Tagangriff am 14. Februar 1945
Bordwaffen eingesetzt waren.
3. Ich habe Ende 1945 an Baumstämmen im Großen Garten
reihenweise Einschüsse von Infanteriegeschossen (Maschinengewehre)
feststellen können. Das waren keine Einschlagstellen von Splittern. Der
Schußkanal ging immer von oben schräg abwärts. Als Soldat des 1.
Weltkriegs konnte ich das sehr wohl beurteilen.
Kreuzkantor Prof. Mauersberger in: Seydewitz,
Zerstörung und Wiederaufbau von Dresden, Berlin 1955; S. 105
Ich rannte zurück, wiederum durch den Blüherpark, wo
es auch lichterloh brannte, auf die Johann-Georgen-Allee, wo inzwischen
die Tiefflieger mit Maschinengewehren in die dort hockende Menge
hineingeschossen hatten. Ein grauenvolles Bild - und dazu das furchtbare
Stöhnen der Verwundeten! (...)
Auf der Tiergartenstraße schossen die Tiefflieger
ebenfalls in die Menge, wobei der Alumneninspektor, Herr Studienrat
Gebauer, schwer verwundet wurde, der Hausinspektor und ein
dreizehnjähriger Junge aus dem Kreuzchor, der neben Herrn Gebauer lag,
getötet wurden.
Max Seydewitz zitiert und kommentiert in:
Zerstörung und Wiederaufbau von Dresden, Berlin 1955, den Bericht
einer Krankenschwester, S. 111
"Die nicht gehfähigen Schwerkranken wurden von uns in
den Garten getragen, wo wir uns sicherer wähnten als im Haus. Aber wie
groß war unser Entsetzen, als wir merkten, daß die Flieger, die unsere
Schwestern in ihren weißen Häubchen erspähten, obwohl sie doch deutlich
sahen, daß es sich um ein Krankenhaus, um medizinische Schwestern
handelte - in langsamem Tiefflug niedergingen und die von ihnen
betreuten Kranken beschossen."
Dieses Tun der anglo-amerikanischen Flieger, ihre
Angriffe gegen die unter Schutz des Roten Kreuzes stehenden Gebäude und
Menschen, ihre Schießübungen auf die weißen Häubchen des das Rote Kreuz
tragende Pflegepersonal charakterisiert die Krankenschwester in ihrem
Bericht mit den Worten. "Das ist doch kein Krieg mehr, das ist
gemeiner und hinterhältiger Mord."
Wolfgang Paul in: Schmitz, Die Zerstörung Dresdens - Antwort der Künste, Dresden 2005;
S. 110
Auf den Elbwiesen Zehntausende, übersät das bißchen
freie Erde mit Toten und Verwundeten, mit Betenden und Wahnsinnigen.
Flucht durch diesen Vorhof der Hölle. Kurz vor der Blasewitzer Brücke
sehe ich die Bomber, die nun über der Stadt erscheinen und Sprengbomben
abwerfen auf die Toten und Überlebenden am Elbufer, nun auch Tod für
sie. Maschinengewehre rattern, aber es ist keine Abwehr, es sind die
Jäger da oben, die mit Bordwaffen die Lebenden und Toten vernichten.
Ingeborg W. in:
Neutzner, „Martha Heinrich Acht“, Dresden 1989: S. 190
Durch Kellerdurchbrüche
hatten sie mit ein paar Koffern das nackte Leben gerettet, waren in ihren
Garten Südhöhe geflohen und dann am Tage unter Beschuß amerikanischer
Flieger mit dem Leiterwagen zu Fuß über Bannewitz/Possendorf zum
Großvater aufs Land geflohen. Das mitgeführte Kind, 7 Jahre alt, meine
Cousine, trug einen Schock fürs Leben davon.
Käthe Seidel in: Ander, Ich war auch eine
Trümmerfrau, Dresden 2010; S. 50
An der Elbe unterhalb des Linkeschen Bades lagen viele
verwundete Soldaten, ... Offiziere nahmen den Verstorbenen Papiere und
Erkennungsmarken ab. ... Als am Mittag die ersten Tiefflieger
heranbrausten und Bomben krachten, lief ich mit unter die Albertbrücke
und lag wie die anderen flach auf dem Boden.
Margarete Piskowski ebenda, S. 74
Am Vormittag des 14. Februar zogen wir
weiter, nach Kleinnaundorf. Auf der Flucht überraschte uns ein Angriff.
Als Tiefflieger kamen, warfen wir uns mitsamt Kinderwagen in den
Straßengraben.
Annemarie Wähmann in: McKee, Dresden 1945, Das deutsche Hiroshima,
Hamburg/Wien 1982,
S. 223
Wenige Minuten später konnten wir das Dröhnen
der Flugzeuge näher kommen hören. Wir blickten hinauf und bemerkten, daß sie immer
tiefer und tiefer flogen. ,Sie kommen her...‘, brüllten wir. Ein paar Männer übernahmen
das Kommando: ,Geht auseinander! Zerstreut euch! Lauft in die Felder! Aufs
Gesicht!‘ Während wir im Dreck lagen, die Hände in die Erde gekrallt, als wollten wir
hineinkriechen, kamen sie auf uns zu, eine Welle nach der anderen, Kreise ziehend, im
Tiefflug, und schossen mit ihren Maschinengewehren in die wehrlosen Menschen
hinein. Knallende Geräusche links und rechts von uns, Erdklumpen fliegen herum, Schreie.
Wie alle anderen um mich, glaube ich, betete ich auch: Lieber Gott, bitte,
beschütze mich. Eine Pause von Sekunden, und die Flugzeuge kreisten, um wieder zu uns
zurückzukommen. Die Männer schrien: ,Auf, auf! Lauft davon! Lauft zu den
Bäumen!‘ Bäume? Ein paar nackte Zweige, die sich zum Februarhimmel emporzustrecken
schienen. Nichtsdestoweniger hofften wir, sie würden uns nicht sehen. Doch wieder das
Knallen, als sie gnadenlos in die Menschenmenge schossen, und Geschrei und
herumfliegende Erdbrocken.
Gerhard Kühnemund ebenda,
S. 224
Es war Massenmord. Heute noch, nach 35 Jahren, gibt es
Historiker, die behaupten, daß bei diesem Tagangriff keine Tiefflieger
eingesetzt wurden. Diese Behauptung ist völlig falsch. Während wir uns
buchstäblich in das Gras einkrallten, sah ich persönlich zumindest fünf
amerikanische Jagdbomber, die aus einer Höhe von ungefähr 120 bis 150
Meter mit ihren Geschützen das Feuer gegen die Zivilbevölkerung
eröffneten. Mein Gefährte von der Luftwaffe, der mein Leben bei den
Nachtangriffen gerettet hatte, wurde neben mir bei diesem Angriff
getötet. In seinem Rücken war ein Loch von der Größe eines Handtellers.
Noch nie war mir der Tod so nahe gewesen.
Sigrid Schneider in:
Helfricht, Sehnsucht nach dem alten Dresden, Dresden 2005;
S. 119
Beim Angriff haben wir Praxis, Haus und all unsere Habe komplett
verloren. Nur das nackte Leben retteten wir an die Elbe. Als
besonders grauenvoll sind mir die Tiefflieger in Erinnerung. Eine
ihrer Salven zielte in unsere Richtung, eine Kugel traf meine Mutter
unterhalb des Bauches, sie überlebte. Zwei Cousinen von mir kamen im
Feuersturm um.
Kurt Vonnegut
in: Schlachthof Nr. 5,
Autobiographischer Roman, Hamburg 1972; S. 175
Amerikanische Kampfflieger stießen im Rauch herunter,
um zu sehen, ob sich etwas bewegte. Sie sahen Billy und die übrigen sich
dort unten bewegen. Die Flugzeuge berieselten sie mit MG-Salven, aber
die Kugeln gingen fehl. Dann sahen sie die anderen Leute am Flußufer
entlanggehen und schossen auf sie. Sie trafen einige von ihnen. So geht
das.
Es sollte das Kriegsende beschleunigen.
Clyde Smith, Fallschirmjäger,
amerikanischer Kriegsgefangener in Dresden in: McKee, Dresden 1945, The Devil´s
Tinderbox, (engl. Vers. London 1982) S. 255
We were lucky not to be burned
or hurt, but we knew God had to be with us. The next day around noon
(14 February) American bombers came over, and I said: Here we go
again! But we were lucky. They seemed to have certain targets, like
the railway station, where a lot of people went for shelter but
plenty were killed there. (...)
We saw an American plane down
between the streets and the Elbe River, but we couldn´t get close to
it.
Wir hatten Glück, nicht verbrannt oder verletzt
worden zu sein, wir wußten, daß Gott mit uns war. Am nächsten Tag um
die Mittagszeit (14. Februar) kamen amerikanische Bomber und ich
sagte: Hier kommen wir wieder! Aber wir hatten Glück. Sie schienen
bestimmte Ziele, wie den Bahnhof, gehabt zu haben, wo viele Leute
Unterkunft gefunden hatten und dabei massenhaft getötet wurden.
(...)
Wir sahen ein amerikanisches Flugzeug niedrig
zwischen den Straßen und der Elbe, aber wir konnten nicht nahe
genug herankommen.
Sverre Bergh,
norwegischer Spion, in:
Johannes Rammund De Balliel-Lawrora, The Myriad Chronicles;
Xlibris 2010, (inhaltliche
Erwähnung),
S.
94
The Norwegian student
and XU/SIS agent Sverre Bergh was in Dresden during the bombing
and was himself in a huge crowd of civilians trying to escape the city
and then being strafed by a fighter plane, probably US Air Force, he
reported several hundred casualties.
Der norwegische Student ... Sverre Bergh war während der
Bombardierung in Dresden und befand sich in einer großen Menge von
Zivilisten, die versuchte, der Stadt zu entfliehen und durch ein
Jagdflugzeug angegriffen wurde, wahrscheinlich US-Luftwaffe; er
berichtete von mehreren hundert Opfern.
Brigitte
Hoffmann-Lundgren in: Warum Dresden?, herausgegeben von Dresden
Trust,
ISBN Nr. 0-9539139-1-0; S.
141
Diesem traumatischen
Ereignis ist nur noch hinzuzufügen, ..., dass wir aber am 14. Februar
1945 kein Wasser mehr hatten, und es in verbliebenen Gefäßen von einer
Sammelstelle unter freiem Himmel holen mussten und dabei von
Jagdflugzeugen im Tiefflug mehrmals angegriffen wurden, war wirklich -
auch heute noch - schwer zu begreifen.
Julius Eschka,
Karikaturist; http://juliuseschka.de/fastnacht.html
Das Hervorkramen meiner
Gedächtnisprotokolle nach 63
Jahren ist ein Zeichen von jedwedem Fehlen spekulativer Interessen. Zwei
Punkte beschäftigen in verlässlichen Abständen die Publikationen. Die
Tieffliegerangriffe an den
Elbufern auf wehrlose Zivilisten und die Gesamtzahl der Toten.
Punkt 1 ist schnell abgehandelt. Ich habe selbst die Tiefflieger
gesehen und mit mir mehrere Personen.
Albrecht Schmidt in: 13. Februar 1945, Zeitzeugen
über die Zerstörung Dresdens.
Ein Lesebuch. Hrsg: Sächsische Landeszentrale für Politische
Bildung; Dresden 2009; S. 42
(...) Wir waren noch nicht weit weg, als wir
wieder Flugzeuge hörten. Es waren Jagdflugzeuge, denn sie flogen
viel schneller und tiefer als die Bomber. Sie kamen aus östlicher
Richtung und flogen auf den Großen Garten zu. Ich trieb Mutti und
Oma an, um zum Landgraben an der Bodenbacher Straße zu kommen,
dessen Böschung aufgeschüttet war. Daran konnte man sich dicht
anschmiegen, um nicht von oben gesehen zu werden. Zum Glück waren es
nur drei oder vier Staffeln Flugzeuge und der ganze Spuk war nach
zwanzig Minuten vorbei. Wir hörten in Höhe des Großen Gartens
tackernde Schüsse von Fliegerkanonen. (...)
Victor Klemperer in: Tagebücher Januar bis Juni
1945, Berlin 1995; Abschnitt: Die Dresdener Vernichtung am 13. und 14.
(Dienstag, Mittwoch) Februar 1945, S. 39
Auf dem Platz vor uns hielt ein Sanitätsautomobil;
Menschen umlagerten es, Bahren mit Verwundeten lagen in der Nähe am
Boden. Auf einem Bänkchen beim Eingang des Autos machte ein Sanitäter
Augeneintropfungen. Ich kam rasch an die Reihe. "Nu Vater, ich tu Ihnen
nicht weh!" Mit der Kante eines Papierstückchens holte er einigen Unrat
aus dem verletzten Auge, machte dann eine ätzende Eintropfung in beide
Augen. Ich ging, einwenig erleichtert, langsam zurück; nach wenigen
Schritten hörte ich über mir das bösartig stärker werdende Summen eines
rasch näher kommenden und herunterstoßenden Flugzeuges. Ich lief rasch
auf die Mauer zu, das Gesicht in die Arme gelegt. Schon krachte es, und
Kiesgeröll rieselte auf mich herab. ich lag noch eine Weile, ich dachte:
"nur jetzt nicht noch nachträglich krepieren!" Es gab noch einige entferntere Einschläge, dann wurde es still. -
Ich stand auf, da war Eva inzwischen verschwunden.
Fleischners hatten sie eben noch gesehen, ein Unheil hatte sich nicht
ereignet. So war ich nicht sonderlich besorgt.
Günter Holfert in: Dresdner Postgeschichte(n),
Boten und Postwesen einer 800jährigen Stadt. Sächsische Landes- und
Universitätsbibliothek (SLUB), Sig.:[2007
8 015369]
314379199; S. 170
Selbst ein auf der offenen Bahnstrecke zwischen
Hainsberg und Tharandt haltender, eindeutig mit dem Roten Kreuz
gekennzeichneter Lazarettzug, wurde von ihnen (Anm.: Jagdflugzeuge)
nicht verschont. Dieses persönliche Erlebnis des Autors straft die
Behauptungen des "Pseudo-Historikers" Schnatz der Lüge!
(Nähere Auskunft auf Nachfrage: 14. Februar 1945, gegen
Mittag, vielleicht 11...12 Uhr. Zug steht auf freier Strecke, kurz hinter der
Weißeritzbrücke. Anzahl der Flugzeuge unbestimmt, aber weniger als fünf,
Flughöhe etwa wie die Talhöhe.)
Günter Jäckel zu Marianne Bruns in: Der
Parnass einer Residenz. Dresden und seine Poeten/ Dresden 2009; S. 293
Im Februar 1945 kam Marianne Bruns auf der Flucht aus
Breslau nach Dresden und erlebte in der Villa ihrer Freunde Eva und
Wolfgang Schumann auf dem heutigen Käthe-Kollwitz-Ufer den
Angriff. Am Mittag des folgenden Tages sah sie - stets eine sehr genaue
Beobachterin - im Garten des brennenden Hauses, wie feuernde Tiefflieger
elbaufwärts flogen. ("Man dachte, sie brennen, weil an ihren Flügeln
Feuer war", so zum Verfasser.)
Leandro Marton-Karoly in: "Das Drama von Dresden",
Dokumentarfilm/ZDF 2005
Wenn mir jemand sagt, dass es angeblich keine
Tiefflieger am anderen Tag gegeben hätte, den muss ich ... der soll mir's
ins Gesicht sagen, den stell´ ich als Lügner hin, denn die haben auf uns
geschossen, ob sie bewusst vorbei gezielt haben, weil die gesehen haben,
dass da Frauen und Kinder dabei waren, das sei dahingestellt, aber es
gab Tiefflieger auf jeden Fall; bei uns war es so um 11:00 Uhr, da sind
sie über uns weggefahren.
(gemeint "hinweggeflogen", so L. M.-K. nachträglich)
Leserzuschrift
aus dem Jahr 1978 in
Dresdner
Monatsblätter, 29 (1978) 4; S. 117
Auch ich will mich um der Wahrheitsfindung willen noch als Zeuge
melden, betreffend Tieffliegerangriffe auf Dresden in den
Vormittagsstunden des 14.2.1945:
...
wir legten uns an eine Mauer eines Vorgartens eines Einzelhauses
Wallotstraße, und schon prasselte eine Salve von einem Flugzeug
auf die Straßenmitte, nur ein paar Meter von uns entfernt. Im
Liegen sah ich noch, wie dieses und andere Flugzeuge mit Bordkanonen in
eine Menge von mehreren Menschen schoß, die sich am
Fürstenplatz (jetzt Fetscherplatz) in einem noch teilweise
vorhandenen Straßenbahn-Wartehäuschen befand. E.H.
Dresdner Augenzeuge (nicht namentlich genannt) mit seinem Bericht
"Eine Stadt glüht aus" in der Beilage "Die Sonntagspost" der
(deutschsprachigen) New-Yorker Zeitung vom 8. Dez. 1946
.. Plötzlich schreit einer "Tiefflieger", "Deckung nehmen" ...Was heißt
am flachen Elbestrand Deckung nehmen? Schon ist der Tiefflieger heran,
die Bordwaffen knattern. Seine Garben mähen grausam nieder, was die
Flammen am Leben ließen. Ist das noch Krieg? röchelt eine getroffene
Frau, die ihren lebenden Säugling treu umschlossen im Arm hält. "Nein",
ruft ein Landser, "das ist grausamer Mord, man müßte die Hunde mit der
Prothese erschlagen!"
Ein zweiter Tiefflieger jagt heran ....
Anmerkung
zu einer bekannten und vielzitierten Literaturstelle:
Otto Sailer-Jackson, Löwen - meine besten Freunde, Leipzig 1963.
Auf S. 229 erwähnt der Autor den Tod der letzten Giraffe infolge
von Tieffliegerbeschuß. Zum Schicksal dieser Giraffe existieren im Zooarchiv
Dresden anderslautende Berichte. Folglich ist diese
Literaturstelle nicht mit in die Auflistung
aufgenommen worden.
> nach oben <
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Der Forschung verpflichtet
Gemeinsamkeiten:
Aus einem Prospekt des Zeitzeugenarchivs im
Dresdner Stadtarchiv:
Warum
beschäftigen wir uns mit Zeitzeugen?
Die dokumentierten Zeitzeugnisse der
Erlebnisgeneration stellen eine wesentliche Quelle für
lokalgeschichtliche Forschungen dar, mit der die Überlieferungen in Form
von Text-, Bild- und Tondokumenten sowie Sachzeugnissen notwendig
ergänzt werden. Lebensgeschichtliche Erinnerungen eröffnen eine
zusätzliche Perspektive auf die neueste Geschichte Dresdens.
Die Zeitzeugnisse der
Erlebnisgeneration erschließen wertvolle Erfahrungen, die in
vielfältiger Weise für die Gestaltung der Zukunft von Dresden
berücksichtigt und ummittelbar in den gesellschaftlichen Diskurs
einbezogen werden können, ...
Vielfältige
Geschichtsliteratur
General Chuck Yeager
in YEAGER, Bantam Books 1985
Zitatstelle, Seite 64
... over Germany, where you would be
killed or taken prisoner if forced to bail out, there were hundreds of
scared youg pilots free-lancing down on deck every day - hitting fast
and getting the hell out, and maybe not being too particular about what
they shot at.
... über Deutschland, wo man getötet und
gefangengenommen werden konnte, wenn man aussteigen mußte, wo jeden Tag
Hunderte von aufgeregten Piloten auf freier Jagd, die schnell trafen
und die Hölle losließen und die vielleicht nicht allzu wählerisch
waren mit dem, worauf sie schossen.
___________________________
Gebhard Aders-Albert
Der Luftkrieg gegen Köln –
Legenden und Tatsachen
Jahrbuch Kölnischer Geschichtsverein
75 (2004),
Zitatstelle Seite 193:
In der Regel flogen Jagdbomber zu
mehreren und griffen „lohnende“ Ziele – Fahrzeugkolonnen, Eisenbahnzüge,
Schiffe, abgestellte Fahrzeuge – mehrmals an. Es konnte vorkommen, daß
Piloten dabei in einen regelrechten Vernichtungsrausch gerieten. Dann
trat ein, was im Jargon heutiger Piloten „trigger happy“ genannt wird.
Der Mann berauscht sich an der Wirkung seiner Waffen, wenn er den
Auslöseknopf (trigger) betätigt. 152
(Hervorhebungen nachträglich)
In
Fußnote 152
vertieft
Aders-Albert diese Darstellung.
(Beschuß von Zivilisten)
___________________________
Colonel Raymond F. Toliver
US-Luftwaffenoffizier
Horrido, Fighter Aces of the Luftwaffe
Barker 1968, S. 288
(Deutsche Übersetzung)
Deutsche Piloten hielten sich strikt an
die ungeschriebenen Gesetze von Ritterlichkeit und Fair-Play, wohingegen
während des zu Ende gehenden Krieges amerikanische Jägerpiloten aus
ihren Mustangs zivile Flüchtlinge aus Dresden unter Beschuß nahmen;
ebenfalls feuerten sie auf deutsche Piloten, die aus ihrem brennenden
Flugzeug ausgestiegen waren und am Fallschirm hingen. Solche Taten
machten es den besiegten Deutschen sehr schwer, an die Segnungen des 'american-way-of-life'
... zu glauben, ....
(Hervorhebungen nachträglich)
___________________________
Dr.
Helmut Schnatz
"Tiefflieger über
Dresden?"
Seite 36
Betrachtet man die Menge der Berichte über die angeblichen Tiefangriffe
auf Dresden genauer in ihrem Wortlaut, so drängt sich der Verdacht auf,
daß bei etlichen der Zeugen in Wahrheit keine klare Vorstellung
bestanden hat, was denn Tiefflieger und Tiefangriffe sind.
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